Auch hier kommt das "Multitalent Hund" zum Einsatz
Die Angst vorm Fliegen

„Die Angst vorm Fliegen“ ist nicht nur ein Romantitel von Erica Jong aus den Siebzigern des vorigen Jahrhunderts. Sie ist tägliche Realität auf allen Flughäfen der Welt. Denn viele Menschen, wenn sie nicht gerade zu den Vielfliegern gehören, leiden unter Flugangst.

Natürlich ist diese Angst unterschiedlich stark ausgeprägt. Aber für alle Formen haben die Amerikaner ein Gegenmittel entdeckt, das garantiert hilft – ein Mittel auf vier Pfoten. An sechs amerikanischen Flughäfen versehen Therapiehunde ihren Dienst, der darin besteht, gestresste oder ängstliche Passagiere zu entspannen. Einfach dadurch, dass sie an der Leine neben ihren Besitzern durch das Flughafengebäude laufen. Sie tragen eine Weste mit der Aufschrift: Pet Me (Streichel mich). Und dieser Aufforderung wird seitens der Fluggäste gern und häufig Folge geleistet.

Die Antistresshunde sind ganz unterschiedlich: Es gibt große und kleine Vierbeiner verschiedener Rassen. Voraussetzung für ihren Einsatz ist jedoch unbedingt eine Ausbildung als Therapiehund. Denn sie selbst müssen stressresistent sein und dürfen sich nicht von lauten Geräuschen, vorbeihetzenden Menschen oder auch interessanten Gerüchen ablenken lassen.

Therapiehund am Flughafen
Quelle: The Washington Post/Getty Images

Die beruhigende und ablenkende Wirkung der Hunde ist schnell spürbar. Die Leute bleiben stehen, streicheln die Vierbeiner und kommen für einen Augenblick auch lächelnd mit anderen Passagieren ins Gespräch. Und schon sind – zumindest für eine kleine Weile – Angst und Stress vergessen.

Minischwein LiLouDie Streichel-Brigade auf dem Airport von San Francisco hat übrigens artfremde Verstärkung bekommen – Lilou, ein Minischwein. Die fast zweijährige LiLou ist laut Aussage von Tierschutz-Mitarbeiterin Jennifer Henley das erste zertifizierte Therapieschwein. Schon allein Lilous Optik, feuchtrosa Schnauze, graugefleckten Borsten und das Schwänzchen mit weißen Korkenzieherlocken, begeistert die Leute und bringt sie zum Lachen. Dazu trägt sie neben ihrer Arbeitsweste mit der Aufschrift „Streichel mich“ verschiedene kleine Kostüme. Verkleidung für Tiere ist sicher nicht jedermanns Sache, aber auf jeden Fall verfehlt Lilous Auftritt nicht seine Wirkung. Es lenkt die ängstlichen Passagiere für kurze Zeit ab.

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