Testament eines Hundes
Rührend oder kitschig? Gemeint ist das „Testament eines Hundes“, das immer wieder mal im Internet kursiert. Sicherlich gehen die Meinungen darüber auseinander. Aber hilfreich sind diese Zeilen in jedem Fall. Zunächst für die Menschen, die einen geliebten Vierbeiner verloren haben. Und die sich aufgrund dieses „Testamentes“ vielleicht nicht in ihrer Trauer vergraben sondern stattdessen eine Fellnase aus dem Tierheim zu sich holen. Und natürlich für den Glückspilz, der so ein neues Zuhause findet.
Für alle, die es noch nicht kennen, ist hier ist dieses Testament:
„Meine Tage sind gezählt, ich bin am Ende meines Lebens angelangt. Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament, um ihr Heim und alles, was sie haben, denen zu hinterlassen, die sie lieben.
Ich würde auch solch ein Testament machen, wenn ich schreiben könnte. Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Streuner würde ich mein glückliches Zuhause hinterlassen, meinen Napf, mein kuscheliges Bett, mein weiches Kissen, mein Spielzeug, deine sanft streichelnde Hand, deine liebevolle Stimme, den Platz, den ich in deinem Herzen hatte. Deine Liebe, die mir zu guter Letzt zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende helfen wird, gehalten in deinem Arm.
Wenn ich sterbe, dann, mein lieber Mensch, sag bitte nicht: ,Nie wieder werde ich einen Hund haben, der Verlust tut viel zu weh!‘ Ich bitte dich viel mehr um meinetwillen, wieder einen Hund an deine Seite zu holen. Es wäre eine Ehre für mich, wenn du sagen könntest, dass du dir nach dem Leben mit mir nicht vorstellen könntest, jemals ohne Hund zu sein.
Such dir bitte einen einsamen, ungeliebten Hund aus und gib ihm meinen Platz!
Das ist mein Erbe.
Die Liebe, die ich zurücklasse, ist alles, was ich geben kann. Und egal, wie tief ich schlafen werde, ich werde von meinem Nachfolger erfahren. Und nicht einmal die Macht des Todes kann mich davon abhalten, dankbar mit dem Schwanz zu wedeln.“
(Frei nach Eugene O´Neill)