Bewegungsmöglichkeiten für Schlittenhunde – Teil II
Die im ersten Teil genannten Fahrräder und Roller sind als Zuggeräte für 1 – 2 Hunde gedacht. Möchte man mehrere Hunde gemeinsam bewegen, bieten sich die Trainingswagen an.
Dreiradtrainingswagen
Das Dreirad wird mit 2 – 4 Hunden gefahren. Hierfür werden spezielle Zugleinen benötigt, die mittels eines Ruckdämpfers mit dem Wagen verbunden werden. Die Hunde tragen die sogenannten X – Back oder Kreuzgeschirre. Es ist zwingend erforderlich, dass die Hunde die Kommandos rechts, links und halt beherrschen. Beim Dreiradfahren ist besondere Vorsicht geboten, da diese Fahrzeuge nicht besonders kippstabil sind. Aus diesem Grund sind sie im Rennsport teilweise nicht mehr zugelassen bzw. die Anzahl der Hunde ist auf 2 oder 3 Hunde beschränkt.
Vierradtrainingswagen
Bei vier und mehr Hunden kommt der vierrädrige Trainingswagen zum Einsatz. Mit diesem Wagen, auf dem noch ein Mitfahrer Platz nehmen kann, können auch große Gespanne mit bis zu 18 Hunden gefahren werden. Doch dazu bedarf es großer Erfahrung und eines gut ausgebildeten Hundeteams.
Sacco Dog-Cart
Das Sacco Dog-Cart stammt ursprünglich aus Norwegen. Der Erfinder dieses Wagens erlitt eine Querschnittslähmung, wollte aber weiterhin gemeinsam mit seinen Hunden etwas unternehmen. Und so entstand dieses Gefährt, das über Lenkbügel und Bremse verfügt.
Der Wagen kann mit einem oder zwei Hunden gefahren werden. Er verfügt hinten über ein „Standig-Rack“, auf dem eine zweite Person stehend mitfahren kann. Natürlich kann man das Gefährt auch für den Familienausflug nutzen. Entweder, man lässt die Kinder von den Hunden, die man dann an einer Leine führt, in dem Wagen ziehen. Oder man verstaut Essen und Utensilien für ein Picknick im Sacco.
Für diesen Wagen benötigt man je nach Anzahl der Hunde einen oder zwei Zugbügel und entsprechende Sacco-Geschirre.
Und nun zu Bewegungsmöglichkeiten für Schlittenhunde, die man in unseren Breiten nicht überall und nicht immer ausführen kann. Denn dazu braucht man Schnee…
Pulka
Eine moderne Pulka ist eine mit Kufen versehene Kunststoffwanne. Früher wurde sie aus Holz gefertigt. In diese Wanne kann man Gepäckstücke legen oder auch einmal selbst Platz nehmen. Beim Rennsport wird die Pulka mit Gewichten beschwert. Sie wird von einem oder mehreren Hunden gezogen. Der Hundeführer ist über eine Leine mit der Pulka verbunden und folgt ihr auf Langlaufskiern. Für schneelose Zeiten gibt es aber auch spezielle Rollpulkas. Da die Hunde hier mit dem Pulkazuggestänge verbunden werden, benötigt man besondere Pulka – Geschirre für die Tiere.
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Skilanglauf ohne Pulka
Auch das ist eine sehr schöne Sportart. Hierbei ist der Skilangläufer wie beim Joggen über eine Ruckdämpferleine mit dem Hund verbunden. Es ist auch hier ratsam einen Panikhaken zu verwenden.
Hundeschlitten fahren (der Sport, den man als erstes mit Schlittenhunden verbindet)
Wie bei den Trainingswagen werden hierfür zugkräftige Hunde benötigt. Aber es gibt auch Schlitten, den bereits ein kräftiger lauffreudiger Hund ziehen kann. Es sind die gleichen Leinen und Hundegeschirre wie beim Rollwagen erforderlich. Einen Hundeschlitten zu fahren, ist jedoch schwieriger als es aussieht. Besonders um größere Gespanne zu lenken, bedarf es einiger Erfahrung.
Hier eine Fahrt auf dem Hundeschlitten aus Sicht des Mushers.
Wer sich genauer über Schlittenhundesport in Deutschland informieren möchte, sollte sich die Seite des Verbandes Deutscher Schlittenhundesport Vereine anschauen.
Aber auch Mantrailing oder Agility sind Beschäftigungsmöglichkeiten für Schlittenhunde, natürlich unter Berücksichtigung der Eignung des jeweiligen Hundes.
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