Nothilfe Polarhunde Nord e.V.
Für Freunde der nordischen Hunderassen ist er schon lange ein Begriff. Für diejenigen aber, die ihn bisher noch nicht kennen sollten, möchten wir hier den Verein Nothilfe Polarhunde Nord e.V. einmal vorstellen.
Dessen Ziel ist es, Nordischen Hunden zu helfen, die ihr Zuhause verloren oder große Not gelitten haben. Diese Tiere sollen in ein endgültiges, liebevolles Zuhause vermittelt werden. Und das bedeutet oft auch – je nachdem wie ihr bisheriges Leben verlaufen ist – ihnen Ängste zu nehmen und sie langsam an ein „normales“ Hundeleben heranzuführen.
Der Vereinssitz ist Wulfstorf oder korrekt Bienenbüttel-Wulfstorf (nach der Eingemeindung vor nunmehr über 40 Jahren) und liegt etwa 10 Autominuten von Lüneburg entfernt.
Hier befindet sich auch die Auffangstation, in der die Schützlinge des Vereins untergebracht sind, die nicht in Pflegefamilien leben. Beeindruckend sind die großen Freigehege, die sich inmitten eines Waldgebietes befinden und in denen die Hunde im Sommer reichlich Schatten finden. Der Naturboden lädt sie förmlich zum Buddeln und Kuhlen graben ein. Ein Gehege ist ca. 150 qm groß und wird von 2, je nach Zustrom von maximal 3 – 4 Hunden bewohnt. Jedes dieser Gehege verfügt natürlich auch über ein großes Hundehaus, in das sich die Vierbeiner zurückziehen können und in dem sie bei schlechtem Wetter geschützt sind. Zudem gibt es einen großen Freilauf. Hier haben die Hunde, die miteinander verträglich sind, die Möglichkeit zum gemeinsamen Toben und Spielen.
Einen virtuellen Rundgang durch die Auffangstation können Sie hier unternehmen.
Bemerkenswert ist, wie fürsorglich die Leute vor Ort mit ihren Tieren umgehen. Neben einer ärztlichen Versorgung und Überwachung gibt es auch professionelle Hundetrainer, die sich vor allem um die Problemfälle kümmern.
Der Verein finanziert sich ausschließlich durch private Mittel, Mitgliedsbeiträge und Spenden. Da kein bezahltes Personal beschäftigt wird, kommt das Geld ohne Abzüge direkt den Polarhunden zugute.
Vermittelt werden die Hunde nur, wenn sie auch Familienanschluss erhalten, niemals in Zwinger- oder Kettenhaltung. Vor der Vermittlung finden Vorkontrollen statt, und es ist durchaus möglich, dass von einer Vermittlung Abstand genommen wird, wenn erkennbar die Voraussetzungen nicht stimmen. Das bedeutet aber nicht, dass z.B. unbedingt ein eigener Garten vorhanden sein muss. Obwohl das natürlich die Hundehaltung unter Umständen vereinfacht – für den Halter. Allerdings besteht hier auch die Gefahr, den Hund „mal eben schnell“ raus zu lassen anstatt mit ihm zu laufen…
Nach einiger Zeit im neuen Zuhause wird dann noch eine Nachkontrolle durchgeführt, um zu sehen, ob und wie sich der ehemalige Schützling eingelebt hat.
Wenn Sie mehr über den Verein erfahren möchten, klicken Sie einfach diesen Link zur Homepage an. Dort gibt es auch Infos und Tipps zur Haltung Nordischer Hunde.
Hier noch ein Interview, das die LZ online am 21.02.2016 mit Heike Otter, der 1. Vorsitzenden des Vereins, geführt hat.