Nach Kuh-Angriffen
Werden in Tirol Hunde auf Almen verboten?
Urlaubszeit – das bedeutet für viele Hundehalter Wanderurlaub in den Bergen. Außer viel Bewegung an der frischen Luft birgt diese Art der Ferien nämlich noch einen wesentlichen Vorteil: Man kann seinen Vierbeiner mitnehmen.
Doch auf den Almen im Bundesland Tirol (Österreich) könnte es damit demnächst vorbei sein. In diesem Sommer wurden bei Angriffen von Kühen bereits mehrere Personen zum Teil schwer verletzt. Anfang Juni kam sogar eine Frau im Bezirk Kufstein bei der Attacke einer Kuh ums Leben. Sie war mit einer Begleiterin und zwei Hunden auf einer Weide unterwegs, auf der sich auch mehrere Mutterkühe mit ihren Kälbern befanden.
„Der Hund ist für eine Kuh wie ein Wolf und wird damit als absolut tödliche Bedrohung für ihr Baby empfunden“, erklärt dazu die Obfrau der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe Johanna Stadler gegenüber den „Oberösterreichischen Nachrichten“. In den betroffenen Regionen wird nun über ein Verbot von Hunden auf Almen diskutiert, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.
Nach Aussage des Direktors der Landwirtschaftskammer Ferdinand Grüner gibt es aber auch Überlegungen, für Wanderer mit Hund nur noch „gelenkte“, also besonders gekennzeichnete Wege freizugeben.
Vorerst aber setzt die Tiroler Landwirtschaftskammer auf bessere Informationen. Mit dem folgenden Comic-Video sollen die Wanderer aufgeklärt und zu entsprechendem Verhalten angeregt werden.